PJ-Tertial Dermatologie in UniversitaetsSpital Zuerich (USZ) (10/2013 bis 12/2013)

Station(en)
D und E
Einsatzbereiche
Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Für dieses Tertial ins Ausland gehen, in keiner Weise zu empfehlen.
Einarbeitung: Keine. Es fühlt sich kein Assistenzarzt verantwortlich für Integration der Studenten. Jedem Assistenzarzt ist ein eigener (!) Student zugeteilt, aber der Arzt fühlt sich meist weder als Mentor, noch als Ansprechpartner in irgendeiner weise.

Der PJler ist da, um dem Arzt Arbeit ab zu nehmen mit Aufnahmen, Formularen, Scannen, Fotos einlesen ect. Zu ärztlichen Fortbildungen, Tumorboards, Gemeinsamen Essen oder Ski Tag, kurz allen gemeinschaftlichen Veranstaltungen werden Studenten nicht einmal eingeladen (anders auf der Neurochirurgie o. Inneren, wo Oberärzte mit Studenten feiern gehen), sondern hier wird man sogar nicht einmal informiert über offizielle Veranstaltungen als gehörte man nicht einmal zum Team. Soziales Miteinander zwischen Studenten und Ärzten wird ausgeklammert.

In den Chefarztvisisten in grosser Gruppe bleibt man meist passiv. Man stellt dort keine eigene Patienten vor, wie es in Deutschland vorgesehen ist. Bei den täglichen Oberarztvorstellungen ist man dann eher gefragt und da ist die Hierarchie auch flacher als bei uns.

Die Fortbildungen fallen oft aus und wenn sie einmal stattfinden dann in verkürzter Form, viele Folien werden ausgelassen. warum sollte man auch aus volkswirtschaftlichen Gründen daran interessiert sein, deutsche Studenten auf ihr Staatsexamen vor zu bereiten ?

Man muss sich wirklich eines im Vorfeld klar machen: Es ist nicht EU. Insgesamt herrscht kein Interesse am Bleiben der den dt. Unterassistenten in der Schweiz. Übernommen werden - nein. Sind doch die wenigen Stellen meist für Schweizer reserviert. Alles, was die Klinik will, ist eigene Ärzte kurzfristig durch fremdes Personal zu entlasten. Nachteil: In Deutschland kann man das PJ dazu verwenden, Kontakte zu knüpfen, um übernommen zu werden. Die Schweizer Studenten sind in der Unterzahl (1/10), an denen hat man reelles Übernahme - Interesse. Der eigene Nachwuchs wird freundlicher behandelt.

Sonstiges : Das Wohnheim bedeutet 10qm für 600 Franken und muss sich auch noch Bad und Küche teilen. Insgesamt begreift man sehr schnell, dass der Sinn, der in Deutschen gesehen wird, ist, die unliebsame Arbeit zu machen. Es wird einem symbolisiert, dass das eher Fächer sind wie Notfallmedizin oder Herzchirurgie und nicht die kleinen, feinen Fächer wie Dermatologie, in denen man lieber nicht konkurrieren sollte mit Schweizern. Das macht das Ambiente für ehrgeizige Leute unangenehm.

Nun die Pro's :

- Kontakt zur Pflege: Gute Erfahrung, sehr kompetent, freundlich und multikulturell

- Private Oberarzt Sprechstunden

- Der dermatologische Notfall : eigene Notfall Kabine mit spannenden Fällen

- Die Stadt Zürich, Kleiner Tipp: Aldi googlen, es wird sonst teuer.

- Das Kennenlernen von Studenten aus ganz Deutschland und Österreich (dafür muss man ja aber eigentlich auch nicht in die Schweiz, oder? )

- Feststellen, dass die Schweiz nicht das Non Plus Ultra ist.

- Mehr Menschenkenntnis: Demoralisierung durch Klein- Kämpfe. Es führt vielleicht zu weniger Naivität und reduzierter Gutmütigkeit.

- Lange Mittagspausen und weniger Hektik.

Da man ja nun in Deutschland seit neustem Bezahlung eingeführt hat und den Studenten mehr Mobilität einräumt, würde ich das neue Angebot im eigenen Land nutzen.


Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Repetitorien
Patientenvorstellung
Tätigkeiten
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Poliklinik
Botengänge (Nichtärztl.)
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
750
Gebühren in EUR
35

Noten

Team/Station
4
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
5
Klinik insgesamt
4
Unterricht
3
Betreuung
4
Freizeit
2
Station / Einrichtung
4
Gesamtnote
4

Durchschnitt 3.67