PJ-Tertial Innere in Bundeswehrkrankenhaus (9/2013 bis 1/2014)

Station(en)
h0 und i3
Einsatzbereiche
Station, Diagnostik
Heimatuni
Berlin
Kommentar
Gut ausgestattet Krankenhaus, finanziell auch, Diagnostik und Therapie konnte ohne große Rücksicht auf finanzielles Kosten durchgeführt werden, wobei jedoch auch der Rotstift langsam ans Krankenhausbudget gesetzt wird. So fehlte so manches Mal eine helfende Hand bei den Schwestern oder Ärzten, so dass nicht immer pünktlich Schluss war. Wenn man selber mal außerplanmäßig fehlte, war die Wut groß, jedoch nicht weil den Ärzten dann jemand fehlte, dem sie was beibringen konnten, sondern weil den Ärzten dann jemand für die einfachen ärztlichen Tätigkeiten (Blutentnahme, etc.) fehlte, was sie dann selber machen mussten. Oder man kam manchmal früher, um alle Blutabnahmen morgens zu schaffen, um dann rechtzeitig wieder bei den Visiten dabei sein zu können. Da ich kein Frühaufsteher bin, hab ich so manche Visite sausen lassen, um Blutabnahmen, Infusionen, Aufnahmen zu machen, um pünktlich zu kommen und pünktlich zu gehen und den Krankehausbetrieb nicht aufzuhalten. Meine Lernkurve habe ich dann zu Hause wieder angehoben. Auch gab es 2x den Fall, dass man zur Nachbarabteilung zu den Blutentnahmen ausgeliehen wurde. Manchmal hatte man das Gefühl eine günstige Arbeitskraft zu sein, manchmal war man ein vollwertig respektierter Ärztanwärter. Personal meist nett, Chef fand ich super, hatte immer ein offenes Ohr für einen. Wobei eine Kommilitonin nach den ersten Tagen weinte, da sie mit 1-2 Ärzten nicht klarkam. Aber so was kann jedem mal passieren, denke ich. Die Fortbildungen waren top, mach netter Arzt gab auch Privatunterricht, auf Kosten seiner Freizeit. Was mir häufig fehlte war Supervision, daß einem bei der Untersuchung einer auf die Hände guckte, um einen zu verbessern/korrigieren. Auch habe ich selber nicht 1 mal eine Vollständige Aufnahme beim Arzt gesehen. Man mußte also aus seinem mageren Erfahrungsschatz herleiten ist das schon pathologisch (Lymphknotengröße, Prostatagröße, Schleimhautfeuchtigkeit als Exikosekriterium bei älteren Patienten) oder noch physiologisch. Als Fazit super Abteilungen, man muß sie nur manchmal daran erinnern, daß man keine günstige Arbeitskraft ist, sondern zur Lehre da ist. (Oder kennt ihr z.B. eine Schule/Uni wo die Auszubildenden erst mal arbeiten/erwitschaften, um dann Unterricht zu bekommen? Das ist nicht die Aufgabe eines Auszubildenden). Lernen ist kein Geben und Nehmen, sondern mehrheitlich Nehmen, man gibt dann schon reichlich, wenn man in Brot und Lohn steht und selber ausbildet. Investition in die Zukunft. Die Lernkurve sollte Vorort nicht abfallen. Mittagessen ist echt gut, jedoch wurde auf den Abteilungen eher Frühstückspause gemacht statt Mittagspause, auch wenn sie erst ab 10-11 Uhr oder noch später stattfand. Manche Ärzte sprachen während der Pause trotzdem von Arbeit und was noch zu tun sei und die Verteilung, so dass ich das nicht als vollwertige erholsame Pause sehe. Empfehlung: Zu Hause frühstücken, sonst ist man bis zur offiziellen Frühstückspause schon lange unterzuckert, bis 12:30 durcharbeiten, dann sagen man macht ne Frühstückspause/Pause und geht zum reichhaltig gedeckten Mittagsessen in die Kantine (mit Salatbar und Espressoautomat inklusive). Gedanken schweifen lassen, danach ist man wieder fit :)).
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Prüfungsvorbereitung
Repetitorien
Bildgebung
Fallbesprechung
EKG
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
EKGs
Untersuchungen anmelden
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
180

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
3
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
2

Durchschnitt 1.87