PJ-Tertial Urologie in Evangelisches Krankenhaus Weende (10/2013 bis 1/2014)

Station(en)
1.1
Einsatzbereiche
Station, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Diagnostik
Heimatuni
Goettingen
Kommentar
Hallo,

ich möchte Euch die Möglichkeit geben, Euch über meine Erfahrungen im Wahlfach Tertial im ev. Kh Weende zu berichten.

Ich habe dieses Tertial am Ende meines PJ absolviert und bin restlos begeistert. Im Detail ein paar Angaben.

Das Haus und die Abteilung sind nicht besonders groß (448 Betten an zwei Standorten, Stellen: 1/3/5) und das ist in meinen Augen auch direkt einer der größten Vorteile vor Ort. Wenn man - wie ich - die Monate zuvor in der Uni verbracht hat, was sicher viele Vor- aber eben auch die obligatorischen Nachteile mit sich bringt - ist man zunächst überrascht, wie freundlich und nett man hier begrüßt wird.

Auf der Station (es gibt nur eine urologische Station) fallen die üblichen Aufgaben an, nach dem Rapport der Nachtschicht um 07:30h ist erstmal Visiste angesagt (immer mit Assistent und OA, Chef ist auch jeden Tag auf Station), danach schnell Blut und Braunülen erledigen und dann gibts meistens die Möglichkeit (umsonst!) zu frühstücken. Danach wahlweise OP oder in die direkt um die Ecke liegende Ambulanz/Endoskopie oder Patienten aufnehmen/Briefe schreiben/sich von den gut gelaunten Assistenten was erklären lassen.

Im OP kann es auch schonmal sein, dass man erste Assistenz ist und am Ende des PJs durfte man sogar selbst zirkumzidieren oder kleinere Eingriffe durchführen. Insgesamt kann man schon sagen, dass man aktives Einbringen erwartet wird - aber das sollte ja nicht nur im PJ sondern gerade im Wahlfach eine Selbstverständlichkeit darstellen. Im Gegenzug ist immer Zeit, etwas zu erklärt zu bekommen oder auch mal selbst Hand anzulegen.

Sonographisch kann man hier viel dazu lernen und die erhobenen Befunde werden immer besprochen und in den Gesamtkontext eingeordnet. Im Verlauf war es möglich, ein eigenes Zimmer zu bekommen und sich den Kopf zu zerbrechen - auch hier wird man nicht im Regen stehen gelassen, sondern es ist bei Bedarf immer jemand dabei, der Aufnahme, Anordnungen und Briefe gegenliest und verbessert.

Die Pflege ist hier meiner Meinung nach besonders hervor zu heben. Insgesamt herrscht ein sehr freundlicher Umgangston und spätestens bei der Weihnachtsfeier, zu der ich auch kommen durfte war klar, dass hier nicht nur hart gearbeitet, sondern auch gefeiert wird :-) . Tipp: sich bei allen vorstellen, insbesondere bei der pflegerischen Leitung der Ambulanz, Herrn Kowallczyk und immer blaue Klamotten am Leib haben. Das erspart Startschwierigkeiten und man kann unglaublich von der klinischer Erfahrung profitieren.

Die Assistenten sind stets bemüht, sinnvolle Aufgaben zu finden, 'Bitte und Danke' sind Teil des aktiven Wortschatzes und auch mal ein Tag frei war nach Absprache drin. Außerdem hat man sich auch gerne mal privat auf ein Bierchen getroffen.

Es gibt einen für PJ Angelegenheiten zuständigen Oberarzt, der zwischendurch guckt was man schon so gelernt hat und was man noch erlernen könnte und er und seine Kollegen sind insbesondere im OP und der Endoskopie bemüht, viel zu erklären - auch wenn's mal hektisch wird.

Mittagessen ist frei und schmeckt super, Schichtende ist in der Regel um 16 Uhr, wer möchte kann dann noch auf ITS/AWR Visite mitgehen oder in der Ambulanz, wo die Notfallversorgung stattfindet, mithelfen. Auch die Kollegen aus der Radiologie freuen sich immer wenn jemand vorbei kommt und nochmal was zur Bildgebung erklärt bekommen möchte.

Fazit: wer urologisch interessiert ist und den Mund aufmachen kann und anpackt wird hier sicher - so wie ich - den Höhepunkt des PJ erleben dürfen. Es gibt zwar keinen DaVinci Schnickschnack, dafür kann man urologische Basics und darüber hinaus gehende komplexe Fälle sehen, verstehen und das Erlernte anwenden. Das Haus insgesamt bietet eine sehr angenehme Atmosphäre, als PJler gibts ein Rundum Sorglos Paket (Spind, Kleidung, Essen) und ich wüsste nicht, was hätte besser laufen können. Die Abteilung verträgt übrigens auch zwei PJler parallel, also wer mit Freund oder Freundin kommen möchte: nur zu!
Bewerbung
Keine. Ãœber die Uni.
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Bildgebung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Mitoperieren
Punktionen
Rehas anmelden
Poliklinik
Untersuchungen anmelden
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen
Chirurgische Wundversorgung
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gesammelt am Ende
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
400

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
3
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.13