Im Sommer 2011 habe ich mein Wahlfach-Tertial in der Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde im Evangelischen Krankenhaus in Oldenburg absolviert und es war der mit Abstand beste Teil meines Praktischen Jahrs und sämtlicher Famulaturen.
Vom ersten Tag an hatte ich das Gefühl, dort als Student und auch als Teil des Teams willkommen zu sein. Besonders der herzliche Umgang und die gute Stimmung im gesamten Team, also auch zwischen Ärzten und den Kollegen von der Pflege, haben mir sehr gut gefallen. Durch eine gute Zusammenarbeit und angenehme Arbeitsatmosphäre, ohne Ellenbogenmentalität und generellen Zwist hat sich die Zeit gegenüber anderen Famulaturen und Praktika besonders hervorgehoben.
Klar gab es auch mal stressigere Tagen und nicht immer sind alle gut drauf, aber in solchen Situationen wurde immer ein guter Umgang miteinander bewahrt und auch als PJler hatte man das Gefühl, seinen Beitrag zur Arbeit beisteuern zu können.
Das bedeutete als Student auch eigenständige Aufgaben übernehmen zu können, bei regelmäßigen Visiten und Stationsarbeit, beim Aufnehmen und Vorstellen der Patienten, bei Wundversorgung, kleineren und größeren ambulanten Operationen und häufige Assistenz im OP.
Ich hatte immer das Gefühl, alle Fragen jederzeit stellen zu können und dabei auf motivierte Ärzte zu treffen, die großes Interesse und auch Spaß daran haben angehenden Kollegen etwas beizubringen unabhängig vom aktuellen Wissensstand und Vorkenntnissen.
Fragen des Arbeitsalltags, aber auch schwierigere Sachverhalte, wurden immer zusammen mit den Stationsärzten, aber auch den Oberärzten und dem Leitenden Arzt, sowie mit den Patienten am Beispiel erklärt und gemeinsam erarbeitet. Zu den etwa einmal monatlich stattfindenden HNO spezifischen Fortbildungen für Ärzte waren Studenten auch willkommen.
Das Haus bietet in Zusammenarbeit mit dem Pius Hospital einmal wöchentlich Fortbildungen für PJ-Studierende an, die sich meist auf große und prüfungsrelevante Themen der Inneren Medizin und Chirurgie beziehen. Spezielle PJler Fortbildungen innerhalb der HNO wurden nicht extra angeboten, sind meiner Meinung nach aber auch nicht extra nötig.
Die Unterbringung für PJler ist kostenlos und direkt am Haus in einer WG, zwar kein Luxus, aber völlig ausreichend. Besonders die Nähe zum Krankenhaus und morgens zur Kantine zum ausgiebigen Frühstück, wie auch der kurze Weg in die Innenstadt sind super.
Insgesamt kann ich ein Tertial in der HNO im Evangelischen Krankenhaus uneingeschränkt weiter empfehlen.
Ich glaube, auch im Namen des ganzen Teams kann ich sagen, dass sich alle jederzeit über freundliche und motivierte PJler freuen und speziell interessierte Studenten immer willkommen sind.
