PJ-Tertial Anästhesiologie in Universitaetsklinikum Magdeburg (3/2011 bis 6/2011)

Station(en)
Gynäkologie und Urologie
Einsatzbereiche
OP
Heimatuni
Magdeburg
Kommentar
Die Anästhesiologie der Uniklinik Magdeburg ist im Großen und Ganzen gut.
Ich war die Hälfte des Tertials in der Frauenklinik und die restliche Zeit in der Urologie, sowie am Schluss noch kurz in der Schmerzambulanz.
Es wird darauf geachtet, dass alle PJler die grundlegenden Fertigkeiten wie Maskenbeatmung, Legen periphervenöser Zugänge und Intubationen lernen. Es gibt ein PJ-Portfolio, in dem zu lernende Krankheitsbilder und Fertigkeiten aufgeführt sind und an welchem man sich auch unbedingt orientieren sollte! Ebenso werden sogenannte "Mentorengespräche" angeboten, die man auch annehmen sollte! Generell sind sowohl die Ärzte als auch das Pflegepersonal sehr hilfsbereit und motiviert, Grundlagen genauso wie detailliertes Fachwissen zu besprechen und auch mehrmals zu wiederholen. Man kann wirklich jede Frage stellen und eine Menge lernen. Es kommt allerdings alles sehr auf die Eigeniniative an. Besonders viel kann man auch von den Pflegekräften lernen, insbesondere bestimmte "Handgriffe" und Tricks z.B. beim Legen von Zugängen, Anhängen von Infusionen etc.
Man geht nicht mit einem Arzt mit wie es teilweise in anderen Kliniken üblich ist, sondern man wird einer Klinik/Abteilung zugeteilt und hat den Vorteil mit verschiedenen Ärzten und Teams zu arbeiten, allerdings hat auch jeder eine andere Herangehensweise und teilweise ist es extrem anstrengend, dass man am Anfang Schwierigkeiten hat, ein einheitliches Ablaufschema kennenzulernen, weil eben jeder seine eigene Variante bevorzugt (egal, ob es ums Präoxygenieren oder exakte Dosisangaben geht...). Im Endeffekt profitiert man aber von den unterschiedlichen Herangehensweisen und man legt sich sein eigenes Schema zurecht.
Was mehrere von uns bemängelt haben, war der Umstand, dass manche PJler das Glück hatten, mehrere ZVKs legen zu dürfen und andere dagegen im gesamten Tertial nicht ein einziges Mal dazu kamen, was dann teilweise damit begründet wurde, dass das nicht zu den Aufgaben eines PJlers gehört. An dieser Stelle sollte man dann beharrlich genug sein (was ich leider nicht war) und sagen, dass man das gerne lernen möchte. Im Anästhesie-Tertial keinen ZVK legen geht eigentlich gar nicht, meiner Meinung nach...! Schade fand ich auch, dass der Teilbereich "Intensivmedizin" im Prinzip für PJler unzugänglich ist und sich alles sehr auf die reine Anästhesiologie konzentriert hat. Dagegen ist die Zeit in der Schmerzambulanz eine sehr, sehr empfehlenswerte und lehrreiche Erfahrung gewesen, die das Tertial noch richtig gut abgerundet hat!
Die PJ-Koordinatorin ist ein Segen! Sie ist sehr angenehm, hilft und erklärt. Im Endeffekt ist es so: man ist als PJler mit dem Arzt in einem 1:1-Verhältnis und daher hängt der eigene Erfolg, der Zuwachs an theoretischem Wissen und praktischen Fertigkeiten und auch das "Wohlbefinden" in hohem Maße von dem Arzt/Ärztin ab, der neben euch steht!
Eine letzte Anmerkung noch: unter den Ärzten gibt es meiner Meinung nach auch einige WENIGE äußerst unsympathische Personen, ebenso unter den Pflegekräften, die an einer Art Überlegenheitskomplex gegenüber Medizinstudenten/PJlern leiden. In solchen Situationen: hart aber fair antworten und klarstellen, dass man zum Lernen da ist und nicht um deren Komplexe zu kompensieren!
Die allermeisten sind aber sehr, sehr angenehm und wirklich motiviert, den PJlern ein gelungenes, lehrreiches Tertial zu bieten! Insgesamt ein ganz gutes Tertial!
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Braunülen legen
Patienten untersuchen
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
200

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
2
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 1.93