PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Universitaetsklinikum Erlangen (11/2011 bis 12/2011)

Station(en)
B2
Einsatzbereiche
Station, OP
Heimatuni
Erlangen
Kommentar
In der Chirurgie ist man leider nur der Depp zum Hakenhalten, Blutabnehmen und Dokumentationsbögen (sog. Tumorbögen) ausfüllen. Das wurde uns auch so von den Stationsärzten auf B2 gesagt, dass das unsere drei Aufgaben sind.
Rechte scheint der PJler nicht zu haben.
Besonders enttäuschend war der Kontakt zu den Ärzten, die sich weder die Mühe machten, uns mal etwas zu erklären (sog. teaching) geschweige denn uns überhaupt als PJler erkannten. So wurden wir nach zwei Wochen auf Station, uns im Arztzimmer befindend, gefragt, wer wir eigentlich seien.
Man nahm uns nicht mit auf Visite, somit konnten wir von den Krankheitsbildern auch absolut nichts erfahren. Man lernte keinen einzigen Patienten kennen.
Lediglich wenn es darum ging, im OP zu erscheinen, wussten die Ärzte sofort, wer die aktuellen PJler waren. Dort hätte man sich das Klima angenehmer vorstellen können. Oft bekam man Kriegereien zwischen Chirurgen/ Chirurgie- Anästhesie bzw. Ärzten- Pflegern mit.
Einer der Ärzte brachte es zum Punkt : "Wir wissen genau, was ein Team ist, denn wir sind das komplette Gegenteil davon."
Oft musste man stundenlang still in einer verdrehten Position stehen, hatte kaum Platz, und etwas vom Op- Feld zu sehen, war die Ausnahme.
Nähen durfte ich kein einziges mal.
Wenn es heißt, die Chirurgie habe sich extrem verbessert, frage ich mich ernsthaft, wo. Bzw. wie schlimm es dann erst vor drei, vier Jahren zugegangen sein muss.
Das einzig positive sind die vielen Fortbildungsmöglichkeiten außerhalb der Station. So findet einmal pro Woche der Kleinkurs (sehr zu empfehlen!) statt sowie die Haupt- Visite mit Prof. Haupt. Mittwochs gibt es meistens noch eine PJ- Fortbildung, diese ist speziell für die PJler. Alle anderen Angebote sind für die Mediziner in der Klinik insgesamt gedacht, aber sie sind meist sehr lehrreich. Ob man allerdings teilnehmen kann, ist etwas glückssache, denn es kann auch sein, dass man im OP stehen muss.

Wenn die PJler untereinander zusammen halten, wie es bei uns der Fall war, kann man sich das ganze etwas erträglicher machen. So tauschten wir uns mittags im OP aus, sodass keiner den ganzen Tag dort stehen musste und wir eigentlich auch immer Mittagspause machen konnten.
Dies geht aber nur, wenn genügend PJler auf Station sind.
Bewerbung
bei PJ- Anmeldung angegeben
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Prüfungsvorbereitung
Repetitorien
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Braunülen legen
Blut abnehmen
Mitoperieren
Botengänge (Nichtärztl.)
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Team/Station
6
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen des PJlers
5
Klinik insgesamt
4
Unterricht
1
Betreuung
4
Freizeit
1
Station / Einrichtung
6
Gesamtnote
4

Durchschnitt 3.87