PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Spital Lachen (8/2011 bis 12/2011)

Station(en)
Tagesklinik
Einsatzbereiche
Station, OP, Notaufnahme
Heimatuni
Erlangen
Kommentar
Ich hatte mir von dem Tertial mehr erwartet. Man durfte nicht wirklich viel machen und der Unterricht, welcher eigentlich 1x in der Woche statt finden sollte, wurde häufig verschoben bzw. man musste sich selbst darum kümmern, ob er statt findet.

Der Tag begann um 7.30 mit der Röntgenbesprechung. Außer donnerstags, da mussten wir schon um 7 da sein, um für die Fortbildung Kaffee und Frühstück für die Ärzte zu besorgen... Am Vormittag musste man auf Tagesklinik chronische Wunden versorgen oder war im OP eingesetzt. Der Nachmittag wurde mit dem Starten der Patienten für die OPs der nächsten Tage verbracht oder man war im OP. Auf der Tagesklinik konnte man relativ selbstständig arbeiten. Im OP hieß es allerdings leider meistens Hacken und Klapp halten und Faden abschneiden. Nähen war leider nur selten drin. Außerdem sind manche Ärzte echt unmöglich im OP und werden richtig cholerisch, wenn was nicht klappt. Da kriegt man auch öfter mal richtig blöde Kommentare ab und gehört dabei noch zu denjenigen, die am nettesten behandelt werden.
Wenn genügend PJ´ler da sind - was gegen Ende leider überhaupt nicht der Fall war, konnte man auch auf Notfallstation gehen und je nach Assistent durfte man mehr oder weniger machen.
Positiv war der gute Kontakt zur Pflege. Und auch die Assistenten waren größtenteils echt nett, hatten aber selbst nicht gerade viel zu lachen und haben auch mal gern vor versammelter Mannschaft beim Rapport Anpfiff kassiert... Von daher war die Stimmung meist eher angespannt.

Zur Freizeit gilt zu sagen, dass es auf die Zahl der PJ´ler ankommt. Bei uns war leider völlige Fehlplanung. Zunächst waren wir viel zu viele, so dass es richtig langweilig war und am Schluss waren wir nur noch am Rotieren und kamen hin und wieder auch erst um 21 Uhr aus der Klinik. Generell meist zwischen 17 und 18 Uhr.
Und unter der Woche hat immer einer Picket und somit bis zum nächsten Tag um 7 Rufbereitschaft für OP und Notfall. Dafür gibt es keinen Ausgleich, weder Geld noch Freizeit. Wenn man hingegen 1 Wochenende arbeitet (Rufbereitschaft bis zum Montag um 7), bekommt man 2 Tage Kompensation dafür. Die darf man NICHT kumulieren und am Schluss nehmen, sondern am Donnerstag/Freitag drauf. Ausnahmen müssen erkämpft werden, wenn nicht genügend andere da sind. Im Gegensatz zu anderen Spitälern bekommt man auch keinen Urlaub und darf wie gesagt die Kompensationen nicht zum Schluss nehmen.

Auch die Unterkunft ist vergleichsweise mit anderen Spitälern teuer. Die billigste kostet 570CHF - selbst die Leute in Zürich haben weniger gezahlt.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass die Zeit in der Schweiz schön war, was aber nicht an der Klinik, sondern an den Leuten lag, die man im Laufe der Zeit kennengelernt hat. Ich würde wieder in die Schweiz gehen, jedoch an ein anderes Spital.
Bewerbung
ca. 1 Jahr, geht aber auch kurzfristiger
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Nahtkurs
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Röntgenbesprechung
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Mitoperieren
Botengänge (Nichtärztl.)
Untersuchungen anmelden
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
600 (Zimmer schon abgezogen)

Noten

Team/Station
4
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
4
Klinik insgesamt
4
Unterricht
5
Betreuung
3
Freizeit
3
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
4

Durchschnitt 3.67