PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Muhimbili University of Health and Allied Sciences (2/2011 bis 6/2011)

Station(en)
unterschiedlich
Einsatzbereiche
Station, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Heidelberg - Fakultaet Heidelberg
Kommentar
Machen wir uns mal nichts vor, Tansania ist ein Drittewelt-Land und so ist dort auch die medizinische Versorgung. Obwohl in Dar die Uniklinik und damit die wohl größte Klinik des Landes liegt sind die Mittel die den Ärzten zur Verfügung stehen doch sehr beschränkt.
Dennoch wird man als Student aus Deutschland dort sehr gerne gesehen (liegt wohl auch an den doch beträchtlichen fees die man zu bezahlen hat).
Jedoch weiß eigentlich keiner so recht was mit den " Weißen" Studenten anzufangen, auch wenn doch alle sehr freundlich und bemüht sind.
Die ersten Tage verbrachte ich folglich damit herauszufinden wo ich eigentlich hin kann und wer sich um mich kümmern könnte. Es endete schließlich damit dass ich einfach mit den tansanischen Studenten mitgegangen bin und mich die drangehängt habe. Dann geht man halt mit auf Visite, schaut in der Ambulanz vorbei oder sieht im OP zu. Die sprachliche Barriere sollte dabei auch nicht unterschätz werden. Denn selbst wenn die Ärzte und Studenten theoretisch alle Englisch sprechen so lässt die Qualität und auch die Quantität des öfteren zu wünschen übrig.
Hin und wieder darf man im OP auch mal assistieren, wobei es dabei doch sehr auf die Eigeninitiative ankommt bzw man auch den einheimischen Studenten die Arbeit wegnimmt.
Dennoch ist es ein wirklich interessantes Erlebnis. Es kommt schon mal vor, dass aufgrund von fehlendem Wasser keine Ops stattfinden oder auch dass im OP die Moskitos rumfliegen. Was man an Krankheitsbildern so zu sehen bekommt ist faszinierend und schockierend zugleich.
Ich finde eigentlich sollte jeder westliche Arzt einmal in einem Dritteweltland gearbeitet haben um unsere Möglichkeiten wieder richtig schätzen zu lernen.
Insgesamt kann ich ein Tertial im MUHAS sehr empfehlen. Tansania ist ein tolles Land und der große Vorteil wenn man nicht so richtig in der Klinik eingespannt ist sind natürlich die unglaublichen Freiheiten die man hat. Hier muss sich auf jedenfall niemand sorgen machen als Hakenhalter ausgenutzt zu werden. Jedoch darf man medizinisch nicht all zu viel erwarten. Man lernt weniger für die Prüfung, als vielmehr fürs Leben!
Bewerbung
Einfach E-Mail an die Austausch-Sekretärin Ms Uiso. Am besten 6-12 Monate vor Tertialbeginn.
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Mitoperieren
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
3
Klinik insgesamt
3
Unterricht
4
Betreuung
4
Freizeit
1
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
3

Durchschnitt 2.87