Als ich mir vor gut einem Jahr die Frage stellte, ich welchem Krankenhaus ich mein Wunschtertial in der Urologie verbringen möchte, fiel meine Entscheidung schnell auf das AK Altona, und das habe ich auch nicht bereut. Kriterien waren hierbei die Bandbreite an urologischer Diagnostik und Therapie, sowie der Ruf der dem Team an Urologen vorrauseilte. Da ich mein Medizinstudium im Münster an der Westfälischen Wilhelms Universtität begonnen habe, konnte ich meine damaligen Kommilitonen nach den jetzigen Chefarzt befragen, der bis vor einem Jahr noch in Münster tätig war. Ihre Antwortenen fielen durchweg positiv besonders in Bezug auf seine Art der Lehre aus. Sowohl Prof. Wülfing, wie auch das Team der Ober- und Assistenzärzte waren immer offen für Fragen. Während der OP´s wurden die Eingriffe kommentiert und es gab Unterricht durch die Assistenzätzte. Hierbei wurde sich viel Mühe gegeben, die geschilderten Notfälle möglichst lebhaft darzustellen, indem wir den Unterricht mit einem Gang durch die Notaufnahme und das sich dort befindenen Untersuchungszimmer der Urologen begannen. Ebenfalls gab es jeden Morgen eine Chefarztvisite. Auf sehr angenehme Art wurden Fragen gestellt und beantwortet, man fühlte sich nie wie auf einem Verhör, was sicherlich damit zusammenhängt, das die Hierarchie in dieser Abteilung eher flach gehalten wird. Nach jeder Visite gibt es einen interne Besprechung, in der die Operationen des Tages besprochen und wichtige Ankündigungen gemacht werden. Hier gab es Raum und interne Probleme zu besprechen. Auch zur Pflege hatten man einen sehr engen, freundschaflichen Kontakt. Mich hat besonders gefreut, dass ich mit Fragen immer zu den Schwestern kommen konnte, auch wenn es um Dinge ging die man eigentlich schon wissen sollte. Nach meiner Zeit im AK Altona habe ich das Gefühl, auch Stationsabläufe besser verstanden zu haben.
Was das Spektrum an urologischer Diganostik und Therapie angeht, bleiben keine Wünsche offen:
-TUR B
-TUR P
-Nephrektomie offen und laparoskopisch
-Teilnephrektomie offen und laparokopisch
-Adenotomie nach Millin und Freyer
-Zystektomie mit Conduit oder Neoblase
-laparoskopische Nierenbeckenplastik
-Nierenzytenentfernung
-TVT Implantation
-Blasensphinkterimplantation
-Vasavasostomie
-Blasen- und Nierensteinentfernung
-Harnröhrenschlitzung
und sicherlich habe ich noch einige Eingriffe vergessen.
Die Diagnostik und entsprechende Eingriffe findet ebenfalls in AK Altona statt und kann ich der Ambulanz angeschaut werden. Entsprechende Bildgebung wird jeden Tag in der Röntenbesprechung von der sehr netten Radiologin erklärt.
Es wird den Studenten freigestellt, ob sie morgens nach den Blutabnahmen auf Station bleiben wollen um Patienten zu betreuen und zu sonographieren, oder ob sie in die Ambulanz gehen wollen. Nach einiger Zeit wurde ich fest für den OP eingeteilt, wo es selbstverständlich war, dass man nähen und knoten durfte. Einige male durfte ich auch die Kamera halten und sogar kleinere Eingriffe unter Anleitung durchführen. Darunter waren Zirkumzisionen, das Anlegen suprapubischer Katheter oder Entfernen von Doppel J Schienen.
Schön war auch, dass es unter den Ärzten selbstverständlich war, dass die PJler AHB Anträge ausfüllen. So wird diese unbezahlte Zeit im Studium etwas erleichert, da es in der Urologie gar nicht so wenige Anträge gibt.
Ich kann ein PJ im AK Altona in der Urologie nur weiterempfehlen. Sowohl fachlich wie auch menschlich kann ich mir kaum eine bessere Station vorstellen, auf der auch noch so eine gute Stimmung herrscht. Wer also Interesse an Urologie hat ist hier genau richtig.
Bewerbung
Ich habe mich etwa ein halbes Jahr vorher bei der Sekretärin von Prof. Wülfing beworben. Alles weitere ging dann über Frau Ahmadi schnell und problemlos. Sicherlich ist auch eine kurzfristige Bewerbung möglich.
