PJ-Tertial Anästhesiologie in Marienhospital (11/2020 bis 3/2021)

Station(en)
OP, Intensivstation
Einsatzbereiche
OP
Heimatuni
Wuerzburg
Kommentar
Mir hat das Tertial in der Anästhesie im Marienhospital sehr viel Spaß gemacht und ich habe wirklich viel gelernt!

Das gesamte Tertial war sehr gut strukturiert, wir hatten 1,5 Einführungstage, an welchen wir das Haus kennen gelernt haben, eine IT-Schulung bekommen haben und Zeit hatten uns PJler*innen untereinander kennenzulernen.

In der Anästhesie selbst bekommt man am ersten Tag einen Rotationsplan für die gesamten 16 Wochen, also alles wirklich super organisiert! Zusätzlich bekommt man ein Anästhesie-Lehrbuch geschenkt und einen dicken Ordner mit vielen Leitlinien und Paper. Für jeden Dienstag und Donnerstag gibt es ein Thema, welches man sich im Voraus mit Hilfe des zur Verfügung gestellten Infomaterials anschauen soll, und dann an dem jeweiligen Tag mit dem/der zuständigen Anästhesist*in durchsprechen soll. Das klingt erstmal sehr aufwendig, aber für mich hat es sich wirklich gelohnt, da man nochmal deutlich mehr lernt und auch schon etwas auf das M3 vorbereitet wird. Und eigentlich ist es doch immer eher ein kollegiales Gespräch als eine richtige Abfrage.

Die ersten Wochen ist man im OP eingeteilt, hier beginnt der Arbeitstag um 7.00 Uhr auf der IMC, wo man gemeinsam mit 2 Anästhesist*innen ca. eine halbe Stunde Blut abnehmen muss. Danach ist Frühbesprechung und dann geht man in den OP. Hier rotiert man alle 2 Wochen in eine andere operative Abteilung, sodass man sehr viele Einblicke bekommt. Man darf sehr selbstständig arbeiten und dann auch im Prinzip die komplette Narkoseführung übernehmen, ich habe viel intubiert, LAMAs gelegt usw.

Danach folgen 2 Wochen, in denen man beim Akutschmerzdienst mitläuft, in den ambulanten Gyn-OP und Kreißsaal geht und auch in der Prämedikationsambulanz dabei ist. Das war jetzt nicht super spannend aber gehört eben auch dazu.
Danach folgen 6 Wochen auf Intensivstation. Hier fiel es mir anfangs etwas schwer mich einzufinden, da es eine vergleichsweise deutlich andere Arbeit ist als im OP, aber nach einer kurzen Eingewöhnungsphase hat es mir richtig gut gefallen! Man bekommt sehr viel gezeigt und erklärt, die allermeisten Ärzt*innen sind wirklich sehr bemüht viel beizubringen. Ich habe dann auch eigene Patient*innen betreut und bei Visite vorgestellt. Einmal konnte ich einen ZVK legen, ich hatte mir erhofft, öfters invasive Tätigkeiten zu übernehmen wie Arterie legen usw. aber ich glaube, ich hatte zu der Zeit einfach Pech und es hat sich nie so recht ergeben.

PJ-Unterricht wurde auch regelmäßig angeboten von den unterschiedlichen Fachabteilungen des MaHo, Qualität variierend aber meistens ganz gut.
In der Anästhesie hat einmal pro Woche eine interne Fortbildung stattgefunden, von welcher ich auch eine halten sollte. Anfangs war mir der Gedanke nicht so geheuer, aber ich wurde sehr gut betreut und habe viel beim Vorbereiten des Vortrags gelernt und im Endeffekt war es gar nicht schlimm ;)

Insgesamt war es ein sehr tolles Tertial, das gesamte Team der Anästhesie ist super, alle sind sehr freundlich und hilfsbereit, der Chefarzt Prof. Schmidt hat großes Interesse an einer guten Lehre, was man an der guten Organisation auch deutlich merkt. Auch in der gesamten Klinik herrscht eine gute und familiäre Atmosphäre. Ich kann das Anästhesie-Tertial im Marienhospital definitiv weiterempfehlen!

Ich hatte ein eigenes Appartement im Wohnheim, was zwar klein aber recht komfortabel mit eigenem Bad und kleiner Küchenzeile war. Mittagessen ist kostenlos und schmeckt!
Bewerbung
Bewerbung über die Uni Tübingen, es gibt feste Fristen, ca. 6-8 Monate im Voraus.
Unterricht
3 x / Woche
Inhalte
Repetitorien
EKG
Fallbesprechung
Bildgebung
Tätigkeiten
Eigene Patienten betreuen
Mitoperieren
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Punktionen
Braunülen legen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Unterkunft gestellt
Gehalt in EUR
400
Gebühren in EUR
ca. 260 für das Zimmer im Wohnheim

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.07