PJ-Tertial Anästhesiologie in Marienhospital (11/2019 bis 3/2020)

Station(en)
Op, Intensivstation, Schmerzsprechstunde
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Mein Anästhesie-Tertial im Maho war ziemlich anstrengend, da man pro Woche 2 Papers lesen soll und diese seinem jeweiligen Arzt vorstellen muss. Der gibt einem dafür dann eine Unterschrift, d.h. man sammelt in seinem PJ-Tertial an die 32 Unterschriften. Prof. Schmidt gibt einem am ersten Tag den Riesen Ordner mit Papers, die eigentlich alle Facharztniveau haben und für die Facharztweiterbildung gedacht sind, man versteht also vieles nicht. Auch sind die Paper richtig lang oft bis zu 15 Seiten und man bekommt keine freigestellte Zeit dafür, sondern soll die Abends "schnell" zuhause durcharbeiten. Das mit den Unterschriften klappt auch nur theoretisch da man manchmal an Ärzte gerät, die einem die Unterschrift verweigern weil man zB die Halbwertszeit von Propofol nicht wusste. Das hat mich regelmäßig zur Verzweiflung gebracht. Wenn man ganz viel lernen will, weil man Anästhesie als Facharzt machen möchte ist man aber wahrscheinlich gut aufgehoben, zum "reinschnuppern" in das Fach kann ich das Maho nicht empfehlen. Auch ist es sehr verschult mit den Laufzetteln und vor allem man kann nicht frei aussuchen in welchen OP man schauen möchte, sondern wird eingeteilt. Manche Ärzte suchen einen dann auch wenn man doch in einen anderen Saal geschaut hat weil was spannendes war.
Außerdem darf man einen halbstündigen Vortrag vorbereiten den man dann vor allen anderen Ärzten in der Abendfortbildung vorträgt, das Thema vergibt Prof. Schmidt. Er fragt einen auch ganz gern vor versammelter Mannschaft Sachen ab in der Frühvisite auf Intensivstation. Eigentlich ist er nett, möchte aber dass man so viel wie möglich lernt.
Auch muss man morgens von 7-7:50 auf der IMC Blut abnehmen, alle anderen Anästhesisten kommen aber erst um 7:50 zur Morgenbesprechung. Das ist irgendwie blöd, das hatte ich von meinem Wahlfach nicht erwartet, in Innere und Chirurgie wird man noch genug zum Blutabnehmen ausgebeutet.
Insgesamt verbringt man 8 Wochen im OP, dann 2 Wochen in der Gyn und Schmerzmedizin und dann nochmal 6 Wochen auf Intensivstation. Da ist man entweder in der Frühschicht (beginnt um 6H45) oder in der Spätschicht. Dort untersucht man Patienten, unterstützt die Ärzte die voll ausgelastet sind.
Wer also ein entspannteres Tertia haben möchte, sollte sich ein anderes Krankenhaus suchen.
Bewerbung
3/4 Jahr über die Uni
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Repetitorien
EKG
Tätigkeiten
Botengänge (Nichtärztl.)
Braunülen legen
Patienten untersuchen
Patienten aufnehmen
Eigene Patienten betreuen
Blut abnehmen
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
400

Noten

Team/Station
3
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
3
Unterricht
2
Betreuung
3
Freizeit
4
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
4

Durchschnitt 3.27