PJ-Tertial Gynäkologie in Park-Klinik Weissensee (11/2014 bis 3/2015)

Station(en)
2d
Einsatzbereiche
Station, OP
Heimatuni
Berlin
Kommentar
das war das schlimmste praktikum, das ich je hatte und ich habe ungefähr sieben famulaturen a ein monat absolviert. also behaupte ich, dass ich weiß, wovon ich rede.
die pflege macht sich nicht einmal die mühe, den namen zu lernen.
die ärzte nennen einen nach drei monaten auch noch 'die pj-studentin'.
es gibt keinen unterricht. wenn man was lernen will, muss man ständig fragen.
die hälfte der ärzte hatte null interesse an einem und man war nur für blutabnahmen und aufnahmen zuständig.
die andere hälfte war selbst völlig überarbeitet oder neu im team oder machte selbst schon überstunden um das liegen gebliebene der anderen abzuarbeiten und machte sich dann noch die mühe, mir etwas zu erklären.
nur drei-vier der acht ärzte machte sich die mühe, mich mal gyn.untersuchen zu lassen oder mir im op ein paar operationsschritte zu erklären.
ich hatte vorher bereits eine zweimonatige famulatur in einem kleinen kreiskrankenhaus in brandenburg absolviert und hatte dort einiges gelernt und machen dürfen. daher hatte ich gefühlt im pj keinerlei zugewinn oder neue kenntnisse erlangt.
auch wenn es kindisch klingt... ich finde, man erkennt am besten, wie das team zu einem steht, daran, ob sie einen mitnehmen, wenn es mal was spannendes zu sehen gibt oder wenn sie einen auch anrufen oder suchen, wenn sie essen gehen.
mit den vier ärzten, die null interesse am pj-studenten hatten, war es zum schluss so weit, dass die zwei stationsärzte irgendwann aufgestanden und mittag essen gegangen sind, während ich direkt neben ihnen am schreibtisch saß. als sie dann wieder kamen, fragte ich, ob sie gerade mittagessen waren und sie sagten 'ja'. sie haben mich einfach sitzen lassen und sind allein gegangen. ich finde das ganz schön erniedrigend.

noch kurz zum op: da die station eine chirurgisch technische assistentin haben, kommt man relativ selten in den OP und selbst wenn, dann steht man als PJ-student hinter der CTA in der reihenfolge der tätigkeiten. also wenn sie dabei ist, darf man nicht einmal nähen oder den sauger halten sondern hält wirklich nur haken etc. ziemlich deprimierend!

zu funktion/unterricht/diagnostik/Notaufnahme/ambulanz:
kurz: war alles nicht möglich. es gibt eine urogynäkologische sprechstunde, die chefsprechstunde, chemoambulanz und ganz normale gyn sprechstunde... alles im MVZ auf dem Klinikgelände. Die einzigen gelegenheiten, zu denen ich diese abteilungen gesehen habe, ist wenn ich eine akte aus dem krankenhaus rüber zu den ambulanzen bringen sollte. angeblich erarbeiten sie grade ein konzept, sodass man auch fest mal drüben eingeplant ist und etwas lernen kann. zu meiner zeit dort war jedoch nichts davon erkennbar.

insgesamt... absolut schreckliche situation dort in der klinik. bis auf einzelne ausnahmen ein schlimmes team, das sich nicht für den studenten interessiert und sich gewiss keine umstände macht um einem mal aus eigenen stücken heraus etwas beizubringen...

anmerkung: keine geburtshilfe vorhanden!!! nur 2 wochen austausch in die maria heimsuchung möglich!
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Botengänge (Nichtärztl.)
Untersuchungen anmelden
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Team/Station
4
Kontakt zur Pflege
4
Ansehen des PJlers
4
Klinik insgesamt
3
Unterricht
6
Betreuung
4
Freizeit
2
Station / Einrichtung
5
Gesamtnote
4

Durchschnitt 3.87