PJ-Tertial Chirurgie in St. Bernward Krankenhaus Hildesheim (7/2017 bis 10/2017)

Station(en)
A2, B2
Einsatzbereiche
Notaufnahme, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Die Einteilung erfolgt am ersten Tag und es erfolgt nach Absprache eine Rotation durch die einzelnen Bereiche, auf Wunsch auch in die Kinderchirurgie, die sonst nicht fest vorgesehen ist.
Fest im Programm sind die verpflichtenden Fortbildungen montags (Tumorkonferenz 15.45-17.00), mittwochs (15-17, Chirurgie und ein mögliches anderes Fach), donnerstags (16-17, Innere, alle 5 Wochen Neuro), die manchmal von sehr guter, leider oft auch von mäßiger Qualität sind.
Nun zu den einzelnen Abteilungen in alphabetischer Reihenfolge:

Allgemeinchirurgie: (meist ca. 4-6 Wochen)
Stimmung des Teams (wenn man den Chefarzt ausklammert) gut, kam eigentlich mit allen gut klar. Einige sind bemüht, einem etwas beizubringen, natürlich besonders, wenn man Interesse zeigt. Die Chefvisiten am Mittwoch sind gefürchtet (zu Recht, wie ich finde) und als PJler wird man gerne aufgefordert, auch mal Patienten vorzustellen (übrigens auch in der Tumorkonferenz), was natürlich manchmal weniger gut klappt, als es der Chefarzt gerne hätte. Ansonsten darf man eigentlich immer, wenn man Lust hat, mit als Assistenz in den OP, auch wenn der Handlungsspielraum hier eher begrenzt ist. In der Sprechstunde konnte man durchaus auch was lernen und dort Patienten eigenständig befragen und untersuchen. Alles in allem durchaus empfehlenswert.

Gefäßchirurgie: (meist 1-2 Wochen)
Stimmung hier etwas merkwürdig, auch wenn ich mich im Normalfall mit allen ganz gut verstanden habe. Leider muss man sich hier selbst organisieren. Wenn interessante Untersuchungen/OPs oder etwas, was einen interessiert, anstehen, darf man nicht immer erwarten, mitgenommen oder gefragt zu werden. Hier gilt: Selbst ist der Mann/die Frau! Das fand ich ein bisschen schade, weil dadurch viel an Lehre unter den Tisch gefallen ist und es sonst noch wesentlich spannender hätte sein können. Meist Stationsarbeit (v.a. Braunülen legen, Blutentnahmen, aber auch Verbandswechsel). Mein Tipp: Macht auch mal VAC-Wechsel im Eingriffsraum mit, da dürft ihr gerne auch viel selbst machen! Trotzdem war es schon ok, auch wenn da definitiv mehr drin ist.

Thoraxchirurgie: (meist 2-3 Wochen)
siehe separater Bericht! Sehr gut, nur zu empfehlen!

Unfallchirurgie: (meist 3-5 Wochen)
Stimmung in Ordnung, Assistenz- und Fachärzte eigentlich wirklich nett. Mit vielen muss man erstmal warm werden. Bei den Oberärzten bin ich sehr geteilter Meinung, wobei ich niemanden wirklich unfreundlich fand. Am besten ist man hier in der ZNA aufgehoben, was der Chef auch betont. Dort kann man je nach Eigeninitiative und dort tätigem Arzt viel machen, z.T. eigenständig Patienten betreuen (von der Anamnese bis zur Entlassung/Aufnahme), Hautnähte machen, gemeinsam Röntgenbilder auswerten usw.. Hier bietet sich ein breites Spektrum und meist stellen sich so viele Patienten vor, dass man sich auf keinen Fall langweilt. Auf Station läuft man eher nur mit und erledigt die üblichen Aufgaben. Dabei bleibt für die Ärzte oft wenig Zeit zum Erklären, weil sie durch die Stationsarbeit doch eher gestresst sind. Im OP darf man durchaus auch mal selbst was machen, z.B. Hautnähte. Ansonsten wird einem je nach Laune und Oberarzt auch hier durchaus viel erklärt. Wen der OP hier sehr interessiert, kann sich hier auf jeden Fall austoben...mit teilweise drei OP-Sälen und auch vielen OPs, die in die Zeit der diensthabenden UCH-Ärzte fällt, gibt es dort immer was zu operieren! Insgesamt ganz nett, v.a. in der ZNA auch lehrreich und abwechslungsreich.

Mein Fazit des Tertials ist auf jeden Fall positiv. Nach den z.T. Horrorbewertungen von vor einigen Monaten sowie meiner persönlichen Abneigung gegen Chirurgie hatte ich mich auf eine schlimme Zeit eingestellt. Dies hat sich in keinster Weise bestätigt.
Bewerbung
Über die Uni Göttingen (extern) über das Studiendekanat
Unterricht
3 x / Woche
Inhalte
Nahtkurs
Patientenvorstellung
Bildgebung
Prüfungsvorbereitung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
EKGs
Eigene Patienten betreuen
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Patienten aufnehmen
Briefe schreiben
Mitoperieren
Notaufnahme
Blut abnehmen
Chirurgische Wundversorgung
Patienten untersuchen
Gipsanlage
Untersuchungen anmelden
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
400 € + Fahrtkosten (max. 249 €)
Gebühren in EUR
keine

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
2
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 1.93