PJ-Tertial Gynäkologie in St. Joseph Stift (10/2016 bis 3/2017)

Station(en)
Kreißsaal, Wochenstation, gyn. Station
Einsatzbereiche
OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Als PJler ist man 8 Wochen im Kreißsaal/ Wochenstation und 8 Wochen auf der gyn. Station eingeteilt.
Auf der Wochenstation hat man nicht viel zu tun, weil die entbundenen Frauen höchstens für eine Blutentnahme gestört werden sollen. Ansonsten macht man dort täglich die Nachgespräche der Wöchnerinnen, welche aber konkret keinerlei Bedeutung in den ärztlichen Aufgaben haben, da man zu meiner Zeit diskutierte, die abzuschaffen.
Im Kreißsaal wurde man schief angeguckt, wenn man sich zur Sectio mit an den Tisch stellen will. Mit Nachdruck durfte man sich mit einwachsen und assistieren. Alles wird dort von den Hebammen erledigt, welche mitunter sehr unangenehme Zeitgenossinnen waren. Du kannst nie mit untersuchen und wirst im Kreißsaal generell als Störfaktor wahrgenommen. Mir wurde permanent die Tür vor der Nase zugeschlagen. Meiner Meinung nach sollte dem Joseph Stift die Bezeichnung Lehrkrankenhaus aberkannt werden, da man dort mit studentischer Ausbildung offensichtlich nicht klar kommt. Während meiner gesamten Zeit durfte ich keine Patientin gynäkologisch oder geburtshilflich untersuchen. Auch kein Ultraschall. Wochenstation und Kreißsaal also nicht empfehlenswert.
Auf der gynäkologischen Seite ist es besser. Das Pflegeteam dort ist super nett. Du nimmst Patienten vorstationär auf (aber natürlich ohne gyn. Untersuchung/Ultraschall), nimmst Blut ab und legst Flexülen oder gehst mit den Stationsärzten in die Sprechstunde, was mitunter ganz interessant ist. Von den Brustpatienten und der Brustsprechstunde/BrustOPs wird man allerdings komplett ausgeschlossen. Dahingehend lernst und siehst du nichts. Einen Großteil verbringt man im OP, wobei das Spektrum der Eingriffe sehr klein ist. Es wird praktisch jeden Tag dasselbe operiert. Im Hinblick auf die Vorbereitung zum Staatsexamen ist das begrenzte Spektrum alles andere als ideal. Im OP darf man auch nix machen außer Haken halten. Selbst knüpfen und nähen ist nicht drin. Und es gab auch immer mal Gelegenheit einem Ausraster der Operateure beizuwohnen.
Mein Urteil tut mir zwar leid für die paar Ärzte, welche sich bemüht hatten fair und lehrreich zu sein, aber rückblickend muss ich sagen, dass es als Lehrkrankenhaus in diesem Kollegium wirklich nicht wertvoll war, außer im Hinblick darauf, sich ein dickes Fell zuzulegen. Man kommt extrem schlecht ins Team und wird behandelt (entschuldigt den Ausdruck) als sei man gehirnamputiert. Sehr schade.
Unterricht
1x / Woche
Tätigkeiten
Braunülen legen
Briefe schreiben
Patienten aufnehmen
Blut abnehmen
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
Aufwandspauschale von 375€

Noten

Team/Station
3
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
5
Klinik insgesamt
3
Unterricht
4
Betreuung
5
Freizeit
2
Station / Einrichtung
4
Gesamtnote
4

Durchschnitt 3.6