PJ-Tertial Innere in Zuercher Hoehenklinik Davos (12/2016 bis 4/2017)

Station(en)
internistische und muskuloskelettale Rehabilitation
Einsatzbereiche
Diagnostik, Station
Heimatuni
Duesseldorf
Kommentar
Im Krankenhaus gibt es 3 verschiedene Stockwerke, die jeweils für internistische, psychosomatische und muskuloskelettale Rehabilitation zuständig sind. Prinzipiell kann man Wunschrotationen anmelden, der zweite Stock (internistisch) muss jedoch immer von einem Unterassistenten besetzt sein. Gegebenenfalls können Wünsche nicht immer berücksichtigt werden, wenn es nicht genug Uhus gibt. Dies ist im Winter kein Problem, im Sommer könnte es jedoch Engpässe geben.
Der Arbeitstag beginnt um 8.15 Uhr, meist mit einer Fortbildung. 1-2 mal pro Woche findet die Visite mit dem Kaderarzt statt, die häufig bis zu 3 Stunden dauert. Zusätzlich gibt es einmal pro Woche eine Visite mit dem Abteilungsarzt. Wenn Interesse besteht werden die zu visitierenden Patienten meist aufgeteilt zwischen Uhu und Abteilungsarzt.
Obwohl es sich um eine Rehabilitationsklinik handelt sind die Patienten häufig schwer krank und multimorbide. Das Hauptaugenmerk der internistischen Rehabilitation liegt vor allem auf Lungenerkrankungen, wie schwere COPD, und Patienten nach Lebertransplantationen sowie onkologische Rehabilitation.
Es sollte einem bewusst sein, dass es sich um eine Rehabilitationsklinik handelt und nicht um ein Akutspital. Diagnostisch laufen Laborkontrollen, EKGs, diverse Lungenfunktionsuntersuchungen, Röntgen und Sonographien. Bei nicht zu behebenden Komplikationen werden die Patienten nach Rücksprache mit dem Zuweiser wieder zurückverlegt ins Akutspital. Zwar gibt es keine Akutbehandlung, trotzdem haben die Assistenzärzte mehr als genug zu tun. Medikamentenpläne werden angepasst, Schmerzmedikation wird wenn möglich reduziert und vor allem die inhalative Therapie der Lungenpatienten wird optimiert. Als Assistent und Unterassistent verbringt man den Morgen damit Vorbefunde von den Zuweisern und Hausärzten anzufordern und zu interpretieren, Arztberichte zu schreiben, Verlängerungen von Kostengutsprachen zu diktieren und die Diagnostik zu befunden. Die Patienten selbst sind morgens mit Physiotherapie, Ergotherapie, Sporttherapie, Wassertherapie, Atemtherapie, Psychotherapie und vielem mehr beschäftigt.
Von 12/12.30 bis 14.30 Uhr ist Mittagspause. Da das Essen in der Mensa sehr teuer ist, essen die Uhus meistens zuhause. Mittags folgen die Patientenaufnahmen. Es wird eine komplette Anamnese und ein kompletter Status inklusive neurologischer Untersuchung erhoben. Dies dauert meist 1 Stunde und wird ausschließlich vom Uhu durchgeführt. Danach wird der Patient dem Kaderarzt vorgestellt. Um 16.30 Uhr ist der Mittagsrapport. Hier wird alles Wichtige besprochen und die Diagnostik-Befundung gemeinsam mit den Kaderärzten begutachtet. Anschließend wird alles Dringliche auf Station noch erledigt, bevor um 18.30 Uhr Arbeitsende ist.
Auch wenn man mit der Akutbehandlung internistischer Patienten nicht konfrontiert wird, so habe ich doch unheimlich viel gelernt in diesem Tertial. Lungenuntersuchungen kann ich mittlerweile problemlos befunden und das EKG, das vorher für mich nur aus Zacken und Strichen bestand, hat sich mittlerweile zu einem sinnhaften Bild zusammengefügt. Man lernt Arztbriefe und Kostengutsprachen flüssig zu schreiben und zu diktieren. Vor allem lernt man sich selbst zu organisieren und im stressigen Stationsalltag nicht unterzugehen.
In der Klinik hat man engen Kontakt zu den Chefärzten und kann seine Fragen immer loswerden. Man hat sehr viel Verantwortung und ist dem Assistenzarzt im Prinzip gleichgestellt. Dies bedeutet aber auch, dass im Krankheitsfall oder bei Urlaub erwartet wird, dass man die Station alleine übernimmt. Diese Tage waren zwar sehr stressig, aber insgesamt auch sehr lehrreich.
Ein- bis zweimal im Monat muss man samstags zum Pickett-Dienst antreten, sofern es mehr als 4 Aufnahmen gibt. Diese sind aber schnell machbar und man ist meist nicht länger als 2-4 Stunden in der Klinik.

Die Lebensqualität in Davos ist unschlagbar. In der 2- 2 1/2-stündigen Mittagspause kann man bequem auf die Skipiste, die hinter dem Personalwohnheim verläuft. Zusätzlich kann man langlaufen, klettern und wandern. Für jeden Bergsportler und für alle, die die Berge lieben nur zu empfehlen.


Bewerbung
2 Jahre vorher bei Frau Barbara Clauss
Unterricht
3 x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Patientenvorstellung
Bildgebung
EKG
Tätigkeiten
Patienten aufnehmen
Untersuchungen anmelden
Röntgenbesprechung
Rehas anmelden
Briefe schreiben
EKGs
Patienten untersuchen
Eigene Patienten betreuen
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
nach 18:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
1290
Gebühren in EUR
453

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
2
Unterricht
2
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.33