PJ-Tertial Anästhesiologie in St. Vincenz-Krankenhaus (11/2016 bis 3/2017)

Station(en)
OP, Intensivstation
Einsatzbereiche
OP
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Wer ein breites Spektrum der Anästhesie sowie die Intensiv- und Notfallmedizin kennenlernen möchte, ist im St. Vincenz Krankenhaus gut aufgehoben. Nach wie vor rotiert man durch die einzelnen OP-Bereiche (UC, AC, GC, Gyn, MKG), ferner besteht die Möglichkeit eine gewisse Zeit auf Intensivstation zu verbringen und bei Einsätzen des Rettungsdienstes mitzufahren.
Die Betreuung in allen Teilbereichen habe ich als sehr gut empfunden. Alle nötigen Schritte der Narkose bei Ein- und Ausleitung sowie die Einstellung der Parameter wurden mir erklärt, sodass ich diese unter Aufsicht eigenständig durchführen durfte. So waren ab der ersten Woche Maskenbeatmungen, Intubationen und das Platzieren von Larynxmasken möglich. Mit etwas mehr Routine und Vertrauen der Ärzte war es auch drin, Arterien und zum Ende auch einen ZVK zu legen. ZVKs legen auch die Assistenzärzte gerne, bei Nachfrage spricht aber nichts dagegen, dies auch als PJler unter Aufsicht zu machen. Bei großen Einleitungen können auch Magensonden und Blasenkatheter platziert werden. Venöse Zugänge werden in der Regel durch die Anästhesiepflege gelegt, die meisten sind natürlich auch dankbar, wenn man ihnen hier als PJler etwas Arbeit abnimmt. Dies hat natürlich den Vorteil, dass man es zeitgleich selbst sehr gut lernen kann, sofern man hierbei noch nicht der Sicherste ist - so wie in meinem Fall. Des weiteren konnte ich bei der Anlage von Peridualkathetern sowie interskalenären und axillären Plexusblockaden zuschauen. Spinalanästhesien kamen bei Sectios in der Frauenklinik häufig zum Einsatz. Leider wurde die Sectio, bei der ich eine Spinalanästhesie hätte legen dürfen abgesagt, sodass ich hierzu nicht gekommen bin. Ausführlich erklärt wurde mir das Verfahren dennoch, und ich habe es einige Male gesehen.
Auch die Zeit auf Intensivstation und das Kennenlernen der dortigen Abläufe lohnt. Der Oberarzt ist sehr engagiert, sowohl den Assistenzärzten und PJlern als auch den Patienten gegenüber, und erklärt viele Sachverhalte sehr geduldig und verständlich. An praktischen Tätigkeiten bot sich hier relativ wenig. Ab und an die Anlage einer Arterie, eine BGA sowie sonografieren konnte ich hier eigenständig durchführen. Allerdings hatte ich den Eindruck hier vieles Wichtiges sehen und erleben zu können, wie die Hirntoddiagnostik, Angehörigengespräche und Verfahren bei potenzieller Organspende. Zu Reanimationen im Haus konnte ich auch mitlaufen, da der Arzt auf Intensivstation tagsüber den REA-Alarm hatte.
Montags findet immer Unterricht beim Chefarzt der Inneren Medizin statt, der wirklich lohnt. Es werden meistens 4 Patienten mit ihrer Krankengeschichte vorgestellt, was lehrreich und äußerst sinnvoll für die spätere mündliche Prüfung ist. Weiter finden im Anschluss Seminare zu Themen aus sämtlichen Fachdisziplinen statt, manchmal auch im Brüder-Krankenhaus, die mal mehr mal weniger gehaltvoll sind. Findet man mit der Zeit selbst raus, wo es lohnt teilzunehmen.
Alles in allem bin ich mit meinem 1. Tertial sehr zufrieden gewesen, da die gesamte Ärzte- und Pflegeschaft der Anästhesiologie mich ausgezeichnet angelernt und betreut hat. Ich konnte täglich frei wählen, bei welchen Operationen ich in welchem Saal dabei sein wollte und denke ein breites Spektrum an Eingriffen gesehen zu haben. Das St. Vincenz ist auch für jemanden, der vorher kaum Erfahrungen in der Anästhesie gesammelt hat - so wie mich - sehr zu empfehlen.
Bewerbung
Innerhalb der vorgegebenen Bewerbungsfristen für das jeweilige PJ-Tertial über die Universität Göttingen.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Prüfungsvorbereitung
Fallbesprechung
Patientenvorstellung
Tätigkeiten
Punktionen
Braunülen legen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Unterkunft gestellt
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
300
Gebühren in EUR
Zimmermiete, sowie Abzüge für Mahlzeiten

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1