PJ-Tertial Herz-/Gefäßchirurgie in St. Mary´s Hospital (1/2017 bis 3/2017)

Station(en)
Gefäßchirurgie
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP, Station
Heimatuni
Heidelberg - Fakultaet Heidelberg
Kommentar
Ich habe am Imperial College London 1 Monat Gefäßchirurgie im Rahmen einer Famulatur absolviert.

Allgemeine Fakten zu Electives in England:
- Man benötigt einen Consultant, der für einen bei der Bewerbung beim Imperial College "bürgt"
- Es wird nicht zwischen PJ und Famulatur unterschieden
- Man hat den Status "Observer" inne. Das bedeutet, dass man theoretisch nur zugucken darf.
- Aus diesem Grund muss man sehr viel Eigenengagement am Tag legen, um selber tätig werden zu können.

Pro:
- Ich konnte mir aussuchen, wo und was ich mir angucken wollte.
- Sehr nette Ärzte und Nurses (Nurses, die studiert haben und quasi wie Ärzte arbeiten)
- Ich konnte jederzeit steril am Tisch stehen und wurde dazu von den Ärzten auch animiert.
- Spannende gefäßchirurgische Operationen
- Mit viel Eigenengagement konnte Patienten mit einem Foundation 1 (Arzt im 1. Jahr) aufnehmen also Anamnese und KU
- mein Consultant war bemüht mich in seine Forschung einzubeziehen
- die wöchentliche Fortbildung war sehr gut gemacht und fand in kleiner Runde statt

- Die Notaufnahme (A&E) war wirklich mein Highlight! Eigentlich ist diese kein Bestandteil des Electives gewesen aber ich bin dort selbstständig hin und wurde mit offenen Armen empfangen, durfte Patienten voruntersuchen und dann sehr, sehr ausführlich mit den Ärzten besprechen. Im Nachhinein hätte ich am liebsten den Monat dort komplett verbracht.
- Ich hatte viel Zeit London zu erkunden.
.

Contra:
- Insgesamt bestand das Elective trotz großer Bemühungen aus viel daneben stehen und zugucken. Das galt für Operationen, der Visite, Sprechstunde.
- Schlechte Lehre: leider hat sich kein Arzt dafür verantworlich gefühlt von sich aus Dinge zu erklären und auf Fragen wurde meistens knapp geantwortet.
- vorher und während des Electives schlechte Organisation seitens des Elective Office
- quasi kein Kontakt zu englischen Studenten
- wenig Medical English, da ich viele Tage nur im OP stand und kaum ein Wort geredet wurde
- der Consultant war sehr sympathisch jedoch habe ich ihn nur an 2 Tag in der Woche gesehen
- stressiges Transportwesen in London


Insgesamt war ich schon enttäuscht von dem Elective, konnte die Zeit aber nutzen um London kennen zu lernen.
Wer überlegt dort zu famulieren, dem lege ich die Notaufnahme start ans Herz!
Bewerbung
1. Consultant vorher kontaktieren
2. Am Imperial College bewerben
3. IELTS oder ähnliches, gängige Impfungen etc, ANTT Zertifikat (stellt die Hygenieabteilung der eigenen Uni aus) sind obligat
4. Unbedingt vorher (ungefähr einen Monat) einen Termin mit Occupational Health zur Blutentnahme ausmachen.
5. 250 GBP innerhalb der ersten Woche vor Ort zahlen
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Braunülen legen
Blut abnehmen
Patienten aufnehmen
Mitoperieren
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Gebühren in EUR
250 GBP

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
5
Ansehen des PJlers
4
Klinik insgesamt
3
Unterricht
4
Betreuung
3
Freizeit
1
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
4

Durchschnitt 3.33