PJ-Tertial Chirurgie in Kantonsspital Muensterlingen (9/2016 bis 12/2016)

Station(en)
Allgemin-, Unfall- und Hand-Chirurgie, Orthopädie
Einsatzbereiche
OP, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Ich war zusammen mit dem Unterassistenten im Kantonsspital Münsterlingen vom September bis Dezember 2016, der auch eine gute Bewertung gegeben hat.
Daher hier nur ergänzende Angaben:
Im Allgemeinen hat mir das Tertial in der Schweiz in Münsterlingen gut gefallen und ich habe sicher auch Vieles dazu gelernt (was ich in Deutschland nicht gelernt hätte).
Deutlich anders als in Deutschland, hat man hier feste Aufgabengebiete, gewisse Freiheiten und man ist mehr auf sich selber gestellt. UND: Man muss nicht 2h lang Blut abnehmen ;)
Die täglichen Pflichtaufgaben sind: Man muss den OP einteilen, die Aufnahmen machen und die Vorverordnungen für den nächsten Tag in der elektronischen Patientenakte anlegen. Dazwischen kann man theoretisch alles tun was man will.
Wir sind häufig auf die Visite der Allgemeinchirurige mitgegangen, wo man neben postoperativen körperlichen Untersuchungen auch z.b. Thoraxdrainagen ziehen darf. Dabei wurde mir und meinem Kollegen viel erklärt und die Stationsärzte haben sicher IMMER Zeit für einen genommen. Neben der Visite ist es auch möglich in die Notaufnahme zu gehen, wo ich aber nicht war und daher nichts dazu sagen kann. Außerdem haben Unterassistenten ihr eigenes Arbeits-Zimmer mit 2 PCs. Dadurch ist man etwas von den Ärzten abgeschottet, was ich persönlich aber ganz gut fand.
Ich war positiv überrascht, wie viel sich getan hat, seitdem wir uns mit dem Chef unterhalten hatten (Anfang November), dass wir gerne etwas mehr Unterricht hätten. Wir haben dann fast täglich die aufgenommenen Patienten dem Chef der Allgemeinchirurgie vorgestellt und er hat uns zum Krankheitsbild etwas ausgefragt und Zusammenhänge erklärt. Außerdem wurden wir nun auch häufiger im Viszeral-OP eingeteilt. Bei diesen Operationen wurde mir sehr viel erklärt, vor allem der Chef hat fast jeden einzelnen Schritt, den er durchgeführt hat, erklärt. Außerdem durfte ich sogar bei orthopädischen Operationen mit dem Chef der Orthopädie auch selbständig etwas mitoperieren. Man darf sowieso auch - so lange es die Operationszeit zulässt - immer zunähen! Und dabei wurde ich nie gedrängt oder blöd angemacht wenn es etwas länger gedauert hat.
Die Stimmung im OP und auf den Stationen war sehr gut. Vor allem mit den Lagerungspflegern und den OTAs hat man seine Späße gemacht :)
Bezüglich Dienste hat mein Kollege im Bericht schon alles soweit geschrieben. Dazu noch eine Anmerkung. Es kann vorkommen, dass man unter der Woche fast die ganze Nacht im OP steht und kaum schläft, aber dennoch am nächsten Tag weiter arbeiten sollte. Ich habe das einmal mitgemacht und fand es als einmaliges Vorkommnis eine interessante und wichtige Erfahrung. Falls dies aber öfters vorkommen sollte, kann man etwas später am nächsten Tag zur Arbeit kommen oder früher gehen, so etwas ist mit Absprache möglich.
Positiv am Tertial in Münsterlingen fand ich das große Spektrum der Chirurgie, von Hand-, Viszeral- und Gefäß-Chirurgie über HNO bis hin zu Kinderchirugie kann man alles im OP sehen und teilweise auch die Patienten dazu aufnehmen. Also wenn man es geschickt anstellt, kann man einen Patienten aufnehmen, die Indikation der OP überprüfen, bei Operation dabei sein und dann während der Visite den postoperativen Verlauf mitverfolgen.

Noch eine Anmerkung zum Schluss: Ich habe in Konstanz gewohnt und bin jeden Tag mit dem Fahrrad nach Münsterlingen geradelt, was ca. 20 Minuten gedauert hat. Also sehr gut zu machen und auch mit den Picketdiensten vereinbar. Vor Ort gibt es auch einen abschließbaren Fahrradkeller.

Bewerbung
Bewerbung schriftlich ca. 1,5 Jahre im voraus.
Unterricht
3 x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Bildgebung
Patientenvorstellung
Tätigkeiten
Mitoperieren
Röntgenbesprechung
Patienten aufnehmen
Eigene Patienten betreuen
Patienten untersuchen
Botengänge (Nichtärztl.)
Untersuchungen anmelden
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
ca. 1250 + Dienst

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
3
Betreuung
2
Freizeit
2
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 2