Meine Motivation zum Ende des PJ und für chirurgie allgemein hielt sich in Grenzen,so schlimm wie ich dachte wars aber nicht.
zuerst 6 Wochen Allgemeinchirurgie:
- Assistenten und Schwestern nett, CA und ein OA eher vom Typ Choleriker wobei sie zu mir persönlich nett waren
- hauptsächlich Blut und braunülen
- Notaufnahme und PräOP bei Bedarf
-Visite und VW wenn man wollte
- OP anfangs gar nicht, später doch deutlich mehr. Allerdings wars nach der 3.Galle und 2. Hernie auch nicht mehr spannend. Wirklich sehr eingeschränktes Spektrum, wobei die gesamte Darmchirurgie auch einfach nicht meins ist
-man hätte sich bei entsprechender Motivation sicher viel mehr auf Station einbringen können aber wir hatten nicht das Gefühl dabei was lernen zu können
-wir konnten eig immer essen gehen
Dann 3 Wochen Unfallchirurgie:
- Team deutlich netter und entspannter vor allem der Chef und die Stimmung im OP war dadurch wesentlich angenehmer als in der ACH
-hier deutlich mehr Blut und braunülen
- OP Spektrum auch hier sehr eingeschränkt,außer knie und Hüften nicht viel mehr
- Visite und Notaufnahme wenn man wollte bzw. Wenn jemand gebraucht wurde
Dafür dass ich eigentlich so gut wie keine Motivation zum nähen gezeigt habe, habe ich doch relativ viel genäht. Also da geht sicher noch mehr wenn man hinterher ist.
Wir sind fast immer mit allen anderen PJ lern frühstücken und mittag essen gegangen,das war beides umsonst:)
Es gab pro Woche einen sehr guten EKG Kurs und ein (nicht so gutes)Seminar beim ehemaligen Chef der Inneren. Für die internistischen PJ war das verpflichtend, wir chirurgischen konnten nur hin wenn wir nicht in den OP mussten, was nicht oft der Fall war. Ganze 2mal gab's Unterricht von einer unfallchirurgischen OÄ bzw. Einem allgemeinchirurgischen OA.
Es war eigentlich immer pünktlich Feierabend nach der röntgen Besprechung 15.15 Uhr.
Unterkunft gibt's bei Bedarf im Seniorenhaus nebenan. Die Apartments sind ganz ok, nur die dort wohnenden Diakonissen wurden teilweise etwas zu aufdringlich und neugierig:)
Anfangs gab es Probleme mit dem Gehalt, von den ursprünglich versprochenen 450€ sollten nur 300 gezahlt werden und die Miete sollte plötzlich statt 100€ 150 betragen. Nach Beschwerden unsererseits blieb die Miete aber gleich und wir einigten uns auf immerhin 375€ Gehalt.
Also insgesamt ist die Klinik ein guter Ausgangspunkt um Berlin kennenzulernen und ein nicht allzu stressiges Chirurgie tertial zu verbringen. Besonders viel gelernt habe ich jedoch nicht und spannende OPs sucht man auch eher vergebens,wobei mir das auch nicht so wichtig war.
Bewerbung
Innerhalb der Fristen für externe Studenten an der Uni Rostock