PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Klinikum Schwelm (3/2016 bis 5/2016)

Station(en)
Ãœberall
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station, OP
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Ich habe insgesamt 8 Wochen meines Chirurgie-Tertials im Helios Klinikum Schwelm (Lehrkrankenhaus der Uni Witten/Herdecke) absolviert.

Zu allererst: Hier im Krankenhaus ist die Viszeral- und Gefäßchirurgie noch zusammen mit der Unfallchirurgie eine Abteilung, sodass eine Rotation zwischen Allgemein- und Unfallchirurgie vorgesehen ist. Ich habe dementsprechend 4 Wochen Allgemeinchirurgie und 4 Wochen Unfallchirurgie im Hause absolviert.

Zur Organisation: Am ersten Tag sollten wir um 07.15 Uhr beim Chefarztsekretariat erscheinen. Wir wurden dann gleich mit ins Büro genommen, uns wurden kurz die wichtigsten Personen vorgestellt und dann sind wir gleich mit zur Röntgen-/Frühbesprechung gegangen, die am Montag immer um 07:30 Uhr beginnt (sonst: 07:40 Uhr). Hier wurden wir quasi noch einmal in der Runde vorgestellt, sodass gleich jeder von Anfang an über uns Bescheid wusste. Das war schon einmal ein sehr positiver Einstieg. Nach der Besprechung wurden wir dann zu unserem Mentor gebracht, der für einen PJ-Studenten zuständig war und den man zu Beginn begleitet hat. So hatte man jederzeit einen Ansprechpartner.

Nun zum Tagesablauf: Dienstbeginn war um 07:00 Uhr auf der Station. Dann haben die Assistenzärzte nämlich mit der Visite begonnen und zum Teil schon erste Verbandswechsel gemacht. Wenn man sich einigermaßen gut anstellt, dann geht die Visite im weiteren Verlauf relativ zügig, weil der Assistenzarzt bei der Visite dann quasi nur noch dem PJ-Studenten sagt, wo und was er für Wundversorgungen machen soll. Man arbeitet also nach relativ kurzer Zeit schon recht selbstständig und berichtet dann letzten Endes nur noch, wo etwas auffällig gewesen ist. Ansonsten trägt man schnell die Visite und VW ein und fertig ist die Visite.

Blutabnahmen und Zugänge legen sind hier in der Regel Aufgabe der MFAs; lediglich bei Problemen legen hier Ärzte Hand an. Wenn man aber zur Übungszwecken will, kann man gerne den MFAs ein paar Zugänge abnehmen. Man glaubt es kaum, aber das entlastet den Arzt und in unserem Fall auch den PJ'ler schon sehr ;-).

Nach der Frühbesprechung, wo die Aufnahmen des Dienstes sowie alle vom Vortag gelaufenen radiologischen Bilder vorgestellt werden, geht es dann bei den Viszeralchirurgen ins Chefbüro, wo eine Einteilung für den OP erfolgt. Die Unfallchirurgen haben diese nachträgliche Sitzung nicht; dort erfolgt die OP-Einteilung schon am Vortag und ist dementsprechened zur Vorbereitung schon ab 15 Uhr vortags einsehbar. Bei den Viszeralchirurgen heißt es also manchmal rein ins Blaue...

Im OP selber die Stimmung aber mal gar nicht typisch Chirurgie. Die OP-Pflege ist überwiegend sehr hilfsbereit, wenn man sich vernünftig gibt, vorstellt und natürlich auch mit anpackt. Beim Operieren selber ist man zum Teil erste Assistenz (auch beim Chef) und darf dann öfter auch zunähen, Kamera führen oder bei SM-Implantationen Sonden vorschieben. Das ist ganz cool. Von daher: Jeder, der sich vor der "rauhen Luft" der Chirurgie fürchtet, wird in diesem Krankenhaus glücklich.

Neben den OPs (wobei man hier die meiste Zeit verbringt) gibt es die Möglichkeit, in der Ambulanz mitzuhelfen. Hier darf man natürlich auch Platzwunden oder Schnittverletzungen nähen, Aufnahmen schreiben etc. Für mich immer eine gute Abwechslung, wenn ich keine Lust auf OP hatte und nicht eingeteilt gewesen bin. Auf der Station selber ist bei den Chirurgen eigentlich nicht viel los. Wenn man Patienten kennt, kann man sich natürlich auch an den Arztbriefen versuchen.

Insgesamt ein sehr angenehmes Chirurgie-Tertial, welches zusätzlich auch noch einen guten Lerneffekt hatte. Man hat sich definitiv nicht als Hakenhalter ausgenutzt gefühlt und konnte sich im OP-Klima gut wohlfühlen.

Die Arbeitszeiten waren von 07:00 - 16:00 Uhr. Weil es keinen geregelten PJ-Unterricht gegeben hat, wurde uns ein offizieller Studientag zuteil, den wir dann immer freitags in Anspruch genommen haben.
Bewerbung
Als interner Student über den PJ-Beauftragten. Externe Studenten über Lilly Seidler.
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Bildgebung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Chirurgische Wundversorgung
Punktionen
Patienten untersuchen
Untersuchungen anmelden
Poliklinik
Briefe schreiben
Eigene Patienten betreuen
Mitoperieren
Braunülen legen
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
579

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
2
Unterricht
3
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 1.93