Wer Freizeit in den Bergen sucht - Bozen; wer Berge und dabei wirklich arbeiten und vor allem lernen will - vielleicht lieber in die Schweiz...
Ich kann mich meinen werten Kollegen von Anfang 2015 zu 100 % anschließen.
Deshalb nur kurz:
Bozen ist eine wunderschöne Kleinstadt, es ist wärmer als in Deutschland und alle Bergaktivitäten sind möglich. Offiziell zweisprachig, wird überwiegend italienisch gesprochen, sodass Vorkenntnisse förderlich sind, aber natürlich nicht zwingend. Als deutscher PJler hat man im etwas angegrauten Ospedale viel Freizeit, wird selten gebraucht, meistens übersehen und muss sich Mühe geben, die wenigen Kollegen zu finden, die einem gern etwas erklären. Die Stimmung ist außerdem nicht besonders toll in der Chirurgie. Dafür regelmäßiges Mittagessen mit vielen anderen deutschen PJlern, viel Espresso macchiato, viel Sonnenterasse oder Bibliothek mit Internet.
Ein paar Tipps:
- Erasmus+ beantragen, da kein Gehalt
- Entweder Wohnung/Zimmer/Wohnheimplatz in der Stadt suchen - schwer, oder einen Krankenhauswohnheimsplatz auf der Drususallee 150 - 154 beantragen - etwas teurer, aber neu, hell und 500 m vom Krankenhaus, leider ohne Internet
- hinter dem Wohnheim gibt es einen kleinen Fahrradfriedhof...mit ein bisschen Mühe bekommt man hier ein kostenloses und sehr lohnenswertes Fahrrad, evtl. Pumpe/Werkzeug mitnehmen
- nicht vom unübersichtlichen Krankenhaus verwirren lassen, irgendwann findet man sich auch da zurecht
- Auto lohnt sich für die Umgebung
- Donnerstags Nachtski in Obereggen mit Studentenpreisen, für Anwohnerrabatte mit der Krankenhauskarte braucht es sonst meist ein bisschen Überzeugungskraft
Bewerbung
Bewerbung über Herrn Morandell (Unfallchirurgie) wahrscheinlich bis direkt vorher problemlos möglich. Die gesamte Organisation läuft dann völlig reibungslos und komplett zweisprachig über Frau Tammerle, die beste Personalfrau überhaupt!
