PJ-Tertial Innere in Klinikum Bayreuth (5/2014 bis 8/2014)

Station(en)
Kardiologie (Station 24), Intensiv (Station 28), Hämato-Onko (Station 21)
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
Erlangen
Kommentar
Ich fand insgesamt mein Tertial hier in der Inneren sehr gut. Natürlich gibt es Unterschiede zwischen den einzelnen Stationen. Ich habe in der Kardio angefangen. Dort war meine Hauptaufgabe morgens das Blut abnehmen und Nadeln legen. Ich fands nicht so schlimm, wie immer alle sagen, weil mein eine gute Routine bekommt und am Ende keine Angst mehr vor unmöglichen Venen hat ;) Die restliche Zeit bin ich mit der Oberärztin mitgelaufen. Visite, Tele-Auswertungen und Kurvenvisite. Mir wurde alles super erklärt und alle Fragen gut und ausführlich beantwortet. Für den Anfang war das ganz gut, vor allem, weil ich vorher noch nie in der Inneren gewesen bin und eigentlich nie großes Interesse darin gehabt habe. Leider konnte ich aber auf dieser Station keine eigenen Patienten betreuen, da die Oberärztin nicht so wirklich auf diesen Wunsch eingegangen ist und lieber alles selber gemacht hat. Ansonsten war das Team aber super nett. Die Pflege war sogar hilfsbereit und man hatte auch immer Zeit gemeinsam essen zu gehen ;)
Fazit für die Kardio: Für den Einstieg ganz gut, gerade, wenn man nicht so erfahren in der Inneren ist. Nach 4 Wochen hat es dann aber auch gereicht.
Auf die Intensiv hatte ich mich sehr gefreut, wurde aber leider ziemlich enttäuscht. Es war sehr viel langweiliger, als ich gedacht habe, weil die meisten Patienten stabil und beatmet waren. Leider gab es innerhalb des Teams ziemlich viele Unstimmigkeiten und Streitereien, sodass man mir nur sehr wenig Zeit und Aufmerksamkeit geschenkt hat. Zudem kam der Großteil der Ärzte nicht aus Deutschland und so kannten die meisten das PJ nicht - was darin endete, dass ich entweder gar nichts oder ziemlich viel machen durfte, wie arterielle Zugänge legen, Konserven anhängen und Medikamente spritzen. Zumindest die Beatmungsgeräte und Perfusoren kann ich jetzt bedienen ;) Cool war auch die Möglichkeit zu Reanimationen in die Notaufnahme gerufen zu werden und 3 Tage Notarzt mit fahren zu können. In meiner letzten Woche durfte ich einfache Patienten selbst betreuen.
Fazit für Intensiv: Oft ziemlich langweilig, wenn's dann mal was zu tun gab, war's ziemlich cool. Wenn würde ich eher 4 Wochen Notaufnahme empfehlen, weil man da die Patienten selber aufnehmen und dann einem Arzt vorstellen muss. Ich war da für einen Tag und fand's ziemlich cool.
Letzte Station war die Hämato-Onko. Die war mir von anderen PJlern und Assistenten empfohlen worden und es hat sich voll gelohnt! Super nettes Team! Man wurde von vorn bis hinten mit eingebunden. Ich hab von der ersten Woche an meine eigenen Patienten gehabt - von Aufnahme über Anordnungen von Medis und Untersuchungen bis hin zum Entlassbrief und Reha-Organisation. Ich habe super viele Interventionen gelernt - durfte selber ZVK legen, lumbal und Knochenmark punktieren und wurde überall super angeleitet und nie allein im Regen stehen gelassen. Es war zwar auch sehr stressig und ich war oft bis 18 Uhr auf Station, aber dafür hat man auch viel gelernt.
Fazit für die Onko: Super nette Station! Tolle Betreuung! Unglaubliche Lernerfahrung, vor allen was Interventionen und normale Stationsarbeit angeht! Ich würde jedem empfehlen dort hin zu gehen! Von der Thematik an sich brauch man gar nicht so viel Ahnung haben, wird auch nicht verlangt! Da der Fachbereich so spezifisch ist, gibt es eh 10000 Nachschlagewerke, die selbst die Fachärzte regelmäßig als Hilfe nehmen.
Ansonsten habe ich von anderen PJlern gehört, dass die Rheuma und die Nephro noch gut sein sollen!
Die Fortbildungen für die Inneren waren mal gut, mal schlecht - je nach Arzt halt. Reichten von abgefahrenen Endosonobildern und ERCP-Detailschmarrn bis hin zum Herzecho an uns gegenseitig ausprobieren. Die Röntgenfortbildung war immer super! Man hat immer nur ein Thema pro Stunde, lernt die systematische Befundung von Bildern und dann muss jeder selbst ein Bild befunden. Zwischendrin und am Ende gibt es kleine Quiz, wo Prüfungssituationen nachgestellt werden, um uns aufs Mündliche vorzubereiten.
Ob die Studientage offiziell gegeben werden, habe ich bis zum Ende nicht rausgefunden. Wenn man aber rechtzeitig Bescheid gibt und das mit den Ärzten abklärt, ist es kein Problem ;)
Das Wohnheim soll nicht so toll sein! Ich habe mir deswegen eine WG gesucht und hat auch gut geklappt. Vorsicht, das Wohnheim liegt direkt neben dem Klinikum Hohe Warte und das liegt am anderen Ende der Stadt!
Bewerbung
Ich war die einzige PJlerin in der Inneren und es gab noch 2 in der Chirurgie. Viel mehr sind da nicht zu erwarten ;)
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Prüfungsvorbereitung
Repetitorien
Bildgebung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Braunülen legen
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Punktionen
Untersuchungen anmelden
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
373

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
2
Betreuung
2
Freizeit
3
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 2.07